Im Generationenpark in Königsbrunn wird ab 5. Mai einmal im Monat gehämmert, gelötet oder einfach nur repariert und geklebt, um Defektes wieder nutzbar zu machen.
Hobby-Handwerkende oder auch Menschen im Ruhestand, die aus beruflicher Fachkenntnis heraus mit ihrem Wissen und Können jetzt ihre praktische Hilfe anbringen wollen, starten in ein neues Projekt in Königsbrunn. Entsprechend dem Motto „Zusammen Upcycling einfach Machen“ ist der Name kreiert: „ZUM Kö – Reparieren statt wegwerfen“. Vorerst ein mal monatlich, immer am ersten Freitag, im Generationenpark kann man kommen, um Defektes wieder funktionstüchtig machen zu lassen.
Im Café des Generationenparks werden die Menschen zunächst begrüßt und mit ihren reparationsbedürftigen Gegenständen und Kleingeräten datenmäßig aufgenommen. Hier kann man auch warten und ein Getränk zu sich nehmen, sollte am gleichen Tag die Reparatur erledigt sein. Repariert wird in der Werkstatt des Generationenparks. Die Umsetzung wurde unkompliziert von der Geschäftsführung der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GWG in Absprache mit der Kümmerin Marcella Wolf ermöglicht. 23 Ehrenamtliche sind bereits aktiv im Team, weitere 14 Personen interessieren sich dafür, künftig vielleicht tätig zu werden. Sie bieten ein reiches Spektrum von kleineren Reparaturen in verschiedenen Bereichen an: Elektro, Holz, Fahrräder (keine E-Bikes), Handy und PC, Nähen (keine Änderungsschneiderei), Metall, Spielzeug und Uhren.
Initiiert wurde das Gemeinschaftsprojekt durch Andrea Collisi (Integrationsreferentin des Stadtrates), Ramona Markmiller (Leitung des Mehrgenerationenhauses) und Werner Zahn (Leitung der Freiwilligen-Agentur „ich bin dabei“). Alle drei stehen gemeinsam hinter der Idee von Upcycling und haben aus unterschiedlichen Motivationen heraus sich dazu Gedanken gemacht, wie man eine Bürger-für-Bürger-Reparaturwerkstatt installieren könnte. Werner Zahn hatte dabei seit langer Zeit Ideen und Vorschläge für ein Konzept in der Schublade. Andrea Collisi erlebte bei ihrer langjährigen Arbeit mit Geflüchteten, dass diese im Bereich von Upcycling und Reparatur oftmals viele Kenntnisse und Fähigkeiten mitbringen. Als Leiterin des Mehrgenerationenhauses freut sich Ramona Markmiller besonders, dass der Reparatur-Treff ZUM Kö auch Raum für Begegnung und Gespräche bietet. Zudem brachte sie auch Erfahrungen anderer Mehrgenerationenhäuser mit in das Projekt ein. Wichtig ist allen drei, dass dieses neue soziale Projekt mit Ehrenamtlichen gemeinsam realisiert wird. ZUM Kö ist selbstverständlich keine Konkurrenz zu Handwerksbetrieben der Brunnenstadt. Daher bemüht sich das Team, diese mit ins Boot zu holen, zum Beispiel als Kooperationspartner bei der Beschaffung von Ersatzteilen. Es ist geplant, mit Interessierten Kontakt aufzunehmen. Ein Flyer mit allen Informationen wurde gestaltet und ausgelegt. Alle drei freuen sich zusammen mit dem Ehrenamtsteam darüber, dass es jetzt losgeht.
Kleingeräte können erstmals am Freitag, 05.05.2023 von 14.00 – 17.00 Uhr im Generationenpark, Dietrich-Bonhoeffer-Straße 40, abgegeben werden. Zu Beginn lädt das Team um 14.00 Uhr zu einem kleinen Sektempfang ein.